WDR/SR 2006
52 Min
Regie: Martin Zylka
Ein Gespenst ging um, von Serbien bis an die chinesische Grenze und im Libanon, und tauchte jüngst im „arabischen Frühling“ wieder auf: die „Junge Internationale des Diktatorensturzes“.
Die serbische Jugendbewegung „Otpor“ half mit viel Geld westlicher Regierungen, Milosevic zu stürzen. Daraus entstand das Geschäftsmodell CANVAS, Center for Nonviolent Action and Strategies, ein weltweit aktives Unternehmen mit Sitz in Belgrad, das erfolgreich in Georgien, der Ukraine, im Libanon, Kirgisien, den Malediven und nun auch in Ägypten tätig wurde. Sind CANVAS – trainierte Jugendbewegungen gegen Autokraten Teil westlich imperialistischer Geopolitik im Rahmen der externen Demokratieförderung, „democracy promotion“, oder kündigen sie einen neuen Typus sozialer Bewegungen im Internet-Zeitalter an? – Die Sendung entstand nach der sog. Zedernrevolution im Libanon, fünf Jahre vor der „Arabellion“.
Die Recherchen zu dem Feature wurde von der Robert Bosch Stiftung im Rahmen ihres Grenzgängerprogramms gefördert.
Regimestürze: Belgrad, Tiflis, Kiew, Beirut
Srdja Popovic: was man für den gewaltlosen Regimesturz braucht
Zusätzliche Informationen
- Revolution als Pop oder CANVAS als konterrevolutionäres Geschäftsmodell
- Die Fünfte Kolonne
- Umsturz als Geschäft
- Chris Marsden: „How the West Organised Milosevic‘ Downfall
- Externe Deomkratieförderung aus Sicht der UN
- politikwissenschaftliches Netzwerk Externe Demokratieförderung
- aus Otpor wurde CANVAS
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