Hörnachmittag am 12.05.2013 um 16h
DIE MEISTER UND DER DILLETTANT – Wie ich zehn Takte auf einer Stradivari
spielen wollte
von Helmut Kopetzky, DLF/NDR 2010
Helmut Kopetzky, Jahrgang 1940, einer der 'Altvorderen' des Features, hat sich aus der 'Berliner Schule', die vor allem von Peter Leonhard Braun begründet wurde, mit seinem subjektiveren Stil und mehr Leichtigkeit emanzipiert. Seine Features sind im Kern dokumentarisch und beruhen auf journalistischer Recherche. Er benutzt das breite Spektrum radiophoner Möglichkeiten. Seine Radio-Features sind für dieses, am wenigsten beachtete Genre der kulturellen Produktion, beispielhaft und prägend geworden.
Helmut Kopetzky hat über 100 Features und Feature-Serien pro- duziert, Bücher wie "In den Tod - Hurra !" (Deutsche Jugend vor Langemark 1914) oder jüngst "Radiojahre - Vom linearen Zeitalter in die vernetzte Welt" (Werkstattbuch, online) veröffentlicht und in aller Welt Feature-Workshops gegeben.
Jeden Morgen seit 30 Jahren betritt Signore Andrea Mosconi (jetzt 75 Jahre alt) die Stradivari-Halle im Palazzo Comunale von Cremona und spielt einige Passagen auf den dort ausgestellten Instrumenten, damit ihre Stimmen lebendig bleiben. Auch Stradivaris altern und müssen in diesem Luxus-Altersheim des Klangs physiotherapeutisch behandelt werden. DIE MEISTER UND DER DILLETTANT nimmt uns mit in die grossen und kleinen Welten „der Stradivari“. Den Rahmen des Features liefert der fragwürdige Versuch eines Amateurs, der sich seit 60 Jahren auf bescheidenen Instrumenten abquält, einmal zehn Takte auf einer „echten Stradivari“ spielen zu dürfen – in der Heimatstadt des Meisters.
Unter https://anselm-weidner.de/das-featuregesprach-mit-helmut-kopetzky/ ist ein Featuregespräch mit Helmut Kopetzky über „das Ich“, das Reden in der 1.Person im Feature zu hören.
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