Featuregespräche

Nach und nach werden hier Gespräche mit interessanten Feature-AutorInnen veröffentlicht – hoffentlich ein Beitrag zum dringend notwendigen Featurediskurs!
Es gibt über 8000 Features, öffentlich nicht zugänglich in den deutschen Rundfunkarchiven; ein reiches radiophones Kulturgut aus 65 Jahren außerhalb jeglichen ästhetischen, wssenschaftlichen und historischen Diskurses. Das muss sich ändern!  Das Internet bietet dafür neue Chancen. Einer der Featurediskurs-Pioniere ist Michael Lissek. Von ihm habe ich die Idee der „Featuregespräche“ übernommen.

 

mit Antje Vowinckel über

„2% Gott. Schneidige Helden in L.A.“/ SWR 2007, nominiert für Prix Italia, 2008 und:         „IQ- HighQ- dumme Kuh. Der große Intelligenztest-Test“/ RBB 2003
am 8.11.2012

Stichworte: die eigene Rolle im Interview/ Dynamik und Tempowechsel/ Engführung und Verlangsamen/ Sprachrhythmus beachten/ O-Ton statt Kommentar/ Information zwischen den Zeilen der Narration/ Subtext eines Themas/ Featurethema als Indiz, Schönheitschirurgie z.B. steht zugleich für die Ideologie der universellen technischen Machbarkeit oder Intelligenztests für fragwürdige Gefolgsbreitschaft/ Sprach-/Klangmaterial formbar halten/ Bedeutung von Pausen/ Statt Transskription screenshot von Protools Regionslists für die Erarbeitung der Feature-Dramaturgie

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mit Lorenz Rollhäuser über
„Mutters Schatten – Kehraus im Elternhaus“ / Ursendung NDR 2008 Prix Europa 2008
und
„Tante Friedel – Besuch auf dem norddeutschen Land“ / Ursendung NDR 2013
am 31.10.2012

Stichworte: Familienfeature und Selbsterforschung/ Nähe und Distanz/ das Autoren-Ich in verschieden Rollen/ Ineinander von Arbeit am Skript und am Klang/ Arbeit am Feature als Eindampfen auf ein Konzentrat/ Dramaturgie durch verschiedene Handlungsorte/ Dynamik und Rhythmus/ persönliches Erzählen, Scham und deren Auflösung durch Veröffentlichung

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mit Michael Lissek über
„Glanz und Elend einer Lebensform“ / Ursendung HR 2009
am 11.9.2012

Stichworte: Von Modulen und Strängen, zur Strukturierung radiophonen Erzählens/ Infoblöcke, zum Umgang mit Information im Feature/ Auflösung von 1:1, akkustisch und anders dekontextualisieren/ Räume montieren geht ohne Moderation/ Wer oder was oder wann ist schon Ich?, der Ich-Erzähler im Feature in der Postmoderne/ Vorsicht Atmo!/ An ihren Stimmen sollt ihr sie erkennen!/ Hochkultur-Themen? mich interessieren Menschen, Themen, die brennen!

Der Frager, ich, fragt ziemlich blöd, der Antwortende, Michael Lissek, lässt sich davon nicht irritieren. Die erste Frage: warum gerade das Thema ‚Schrebergarten‘?

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mit Jean-Claude Kuner über
„32 Betrachtungen über Grete Sultan“ / Ursendung WDR 2002
am 7.9.2012

Stichworte:  Menschen zum Sprechen bringen/ Personen und Zitate kennzeichnen/ Form und Inhalt: Schreiblust als Zufallsgenerator/ die Stimme als Lebenskosmos/ nichtredundante Wiederholung/ erzählen, was einen bewegt/ auf einer ethischen Grenzlinie/ Feature-Polyphonie und Wunschpublikum im Internetzeitalter/ von den Vorteilen, sein/e eigene/r RegisseurIn zu sein/  schreiben in protools

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